Der Film

Natürlich gibt's auch Filme, die mich auf besondere Weise ansprechen.
Aber es sind nur wenige, die so intensiv sind, wie es manche Musiktitel sind.

Normalerweise braucht der Direktor einen ultracoolen Bruce Willis, um gut unterhalten zu sein.
Bruce & Co. kämpfen allein gegen die verschlagenen Bösewichte der Welt. Aber auch trotz aller Raffinesse der Schurken gelingt es nicht, das Giftgasattentat auszuführen oder die Atombombe zu zünden. Bruce schafft sie alle.
Und wenn ich ins Bett gehe weiß ich, Bruc paßt auf, damit die Welt nicht als Supernova im All verglüht. - Nach dem Aufstehen ist der Film dann längst vergessen...

Aber es gibt wenige Ausnahmen, Filme, die ich schon oft gesehen habe.

Zurück in die Zukunft Teil I.
Anfang der Achtziger im Kino gesehen, während des Studiums, irgendwie nach einer Prüfung.
Alles hat gepaßt. Der Streß des Studiums erstmal vorbei, die Semesterferien vor mir.
Er ist nicht gerade als tiefsinnig zu bezeichnen, aber halt einfach klasse.
Und wer die ersten Minuten im Labor des Doc Emmett Brown gesehen hat, weiß daß sich hier zwei Forscherherzen gefunden haben, die im Gleichtakt schlagen.
Der Fluxkompensator wird in Kürze in der Pfalzburg seinen Betrieb aufnehmen...

Good Will Hunting
Mit Matt Damon und Robin Williams.
Ende der Neunziger erstmals im Kino gesehen, kein Film für die breite Masse.
Es ist die Psychokiste des jungen Mathematik-Genies, der in seiner eigenen (emotionalen) Welt lebt und - zunächst widerwillig und lustlos - eine Psychotherapie über sich ergehen lassen muß, bis er durch seinen Therapeuten "geknackt" wird...

Wie im Himmel
Von Kay Pollak, gesehen im März 2006 in Berlin.
Ein Außenseiterfilm, der ebenfalls in den kleineren Kinos lief.
Der erfolgreiche Dirigent erleidet seinen Zusammenbruch, zieht sich zurück in die Einsamkeit eines kleinen Dorfes und läßt sich überreden, dort den Kirchenchor zu leiten.
Es sind weniger musikalische Takte, die er dirigiert, als vielmehr die verschiedenen Chorteilnehmer, in deren Leben er sehr behutsam eingreift, die ihre Höhen und Tiefen offenbaren und die immer mehr ihre Masken fallen lassen, ihr Schauspielen beenden und beginnen zu leben...

Der Höhepunkt (für mich) Gabriellas Song, ein einfaches Lied, der Text eine Mischung aus Gebet und Bekenntnis.
(Unübertroffen das Original im Film, eher enttäuschend die Version auf der CD zum Film. Dort gibt's auch eine Piano-Version. Es lohnt sich, die lyrics im web zu suchen.)

"Möge die Straße uns zusammenführen..."